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Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Behandlung der Schizophrenie

Ist ein Mensch akut an einer Schizophrenie erkrankt, dann ist der Einsatz von medikamentöser Behandlung wesentlich. Eine bestimmte Gruppe von Medikamenten, die sog. Neuroleptika, sind dabei hilfreich. Eine bestimmte Kombination dieser Neuroleptika wirkt für den Patienten so, dass der zumeist innerlich oder äußerlich unruhige Mensch beruhigt wird und die im Gehirn ins Ungleichgewicht geratenen biochemischen Prozesse wiederum ausgeglichen werden.

Die ausgleichende Wirkung dieser Medikamente auf bestimmte Botenstoffe im Gehirn hat zur Folge, dass sich die Wahrnehmung des Betroffenen allmählich wieder zur Normalität hin verändert und bei dem betroffenen Menschen wieder nach und nach zu einer Einheit von Denken, Fühlen und Handeln führt.

Häufig ist es sinnvoll, diese Medikamente noch über längere Zeiträume nach der akuten Krankheitsphase hin einzunehmen, da sie in einer bestimmten Dosierung auch eine Schutzfunktion vor dem Auftreten einer erneuten Krankheitsphase haben.

Leider sind Betroffene in der akuten Krankheitsphase nicht immer krankheitseinsichtig, d.h. sie nehmen ihre Erkrankung nicht als Störung wahr und lehnen Behandlung ab. Manchmal kann eine zuvor bestehende, vertrauensvolle therapeutische Beziehung zu einem Arzt oder Psychotherapeuten bewirken, dass der Betroffene dennoch Hilfe annehmen kann. Manchmal bleibt jedoch keine andere Möglichkeit, als den Betroffenen auch gegen seinen Willen auf der Grundlage eines Gesetzes, des sog. Psych-KGs, in ein psychiatrisches Krankhaus aufzunehmen, um ihm erneut Behandlung anzubieten. Für den Betroffenen und seine Angehörigen ist dies zumeist eine sehr schwierige Zeit.

Die vertrauensvolle therapeutische Beziehung zu einem Psychiater oder Psychotherapeuten hilft in Kombination mit der medikamentösen Behandlung am effektivsten, einen stabilen psychischen Zustand zu erhalten oder einen möglichen Rückfall frühzeitig zu erkennen. Die Behandlung der Schizophrenie in unserer Klinik besteht aus mehreren Bausteinen und wird durch ein multiprofessionelles Team durchgeführt und aufeinander abgestimmt.

In Absprache mit dem Therapeuten wird ein individueller Therapieplan erstellt, dessen Einhaltung für den Behandlungserfolg von zentraler Bedeutung ist und aktive Mitarbeit erfordert. Im Einzelnen können folgende Maßnahmen zur Anwendung kommen:

  • Bewegungstherapie (Mobilisierung und Aktivierung, Abbau von Schonverhalten, Verbesserung des Körpergefühls und des Wohlbefindens, Vertrauen in den Körper zurückgewinnen)
  • Ergo- und/oder Kunsttherapie (Aufmerksamkeitslenkung, Entdecken von Kreativität und Gestaltungsfähigkeiten, Auseinandersetzung mit relevanten Themen auf einer non-verbalen Ebene
  • Entspannungsverfahren (Erlernen von Techniken zur bewussten Entspannung zur Stressreduktion und Symptombewältigung)
  • Psychotherapie (Einzel-/Gruppentherapie) (Aufklärung über die Erkrankung und mögliche Auslöser, aufrechterhaltende Bedingungen, etc, Identifizieren von Stressfaktoren, Herausarbeiten/Überprüfen von relevanten Gedanken und Einstellungen, Vermittlung von Bewältigungsstrategien
  • Pharmakotherapie