Überregionale Stroke Unit – Schlaganfall-Spezialstation | Märkische Kliniken
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Klinik für Neurologie

Überregionale Stroke Unit – Schlaganfall-Spezialstation

Das Klinikum Lüdenscheid verfügt über eine hochspezialisierte Stroke Unit mit allen für die moderne Schlaganfalldiagnostik erforderlichen Verfahren wie extrakraniellen und transkraniellen Doppler, farbkodierte Duplexsonografie, hochauflösende und ultraschnelle Spiral-Computertomografie mit Gefäßdarstellung und multimodale Kernspintomografie.

Das Stroke Unit-Konzept beinhaltet zum einen die rasche Akutversorgung der Patienten, zum anderen die lückenlose, medizinische Überwachung in der Akutphase, d.h. in den ersten 24 bis 72 Stunden nach dem Schlaganfall. In dieser Zeit treten häufig Komplikationen wie beispielsweise erneute Schlaganfälle, Herzrhythmusstörungen, Infekte oder Thrombosen auf, die die Prognose der Patienten verschlechtern können. Durch Monitorüberwachung der lebenswichtigen Funktionen wie Atmung, Sauerstoffgehalt im Blut, Herzfrequenz, Blutdruck, Blutzucker und Temperatur können Komplikationen frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Die zweite Säule des Stroke Unit-Konzeptes beinhaltet die Frührehabilitation der Schlaganfall-Patienten, die schon am ersten Tag nach dem Ereignis einsetzt. Ein multidisziplinäres Team aus spezialisiertem Pflegepersonal, Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten sowie Psychologen behandeln die Patienten in einem auf die individuelle Störung ausgerichteten integrativen Therapiekonzept. Zudem ist wissenschaftlich belegt, dass die frühe Mobilisation Sekundärkomplikationen wie Lungenentzündungen, Harnwegsinfekte oder Thrombosen verhindern kann und so ganz wesentlich zur Prognoseverbesserung der Schlaganfall-Patienten beiträgt.

Zudem ist die auf die Behebung der Ursache des Schlaganfalls ausgerichtete Behandlungsstrategie, die sogenannte Gerinnsel auflösende Therapie (Lysetherapie) etabliert. Kommen die Schlaganfall-Patienten im frühen Zeitfenster von 4,5 Stunden nach dem Ereignis in die Klinik und bestehen keine Gegenanzeigen, kann diese spezielle Behandlung umgehend durchgeführt werden. Aufgrund großer Studien ist wissenschaftlich gesichert, dass die Lysetherapie die nach Schlaganfall zurückbleibende Behinderung deutlich reduzieren kann.

Die enge Kooperation mit den hiesigen Sozialarbeitern (Case Management), den ambulanten und stationären Rehabilitationseinrichtungen und dem ärztlichen Personal ermöglicht eine rasche und angemessene Weiterversorgung.

Kontakt

  • Notfalltelefon: 02351 46-66173 (diensthabender Neurologe)
  • Leitende Oberärztin der Stroke Unit
    Dr. Barbro Balsjö-Sachse
    Telefon: 02351 46-0
  • Doppler / Duplexambulanz
    Edith Laudin und Ann-Kathrin Ballach
    Telefon: 02351 46-3533