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05.09.2025

Ressourcen statt Restmüll: Märkische Kliniken setzen auf Zero Waste

Mit dem Projekt „Zero Waste“ gehen die Märkischen Kliniken neue Wege im nachhaltigen Abfallmanagement. Ziel ist es, Ressourcen zu schonen, Kosten zu senken und die Abfallbilanz im Klinikum Lüdenscheid deutlich zu verbessern.

„Ressourcen statt Restmüll – das ist unser Leitgedanke. Mit Zero Waste wollen wir zeigen, dass verantwortungsvolles Handeln im Krankenhausalltag möglich ist und wir einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten können“, betont Dr. Thorsten Kehe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Märkischen Kliniken.

Der Handlungsbedarf ist groß: In deutschen Kliniken fallen pro Bett und Tag durchschnittlich 13 Kilogramm Müll an, wovon rund ein Viertel als Sondermüll gilt. Mit „Zero Waste“ soll künftig mehr Wertstofftrennung ermöglicht werden, damit noch nutzbare Materialien zurück in den Kreislauf geführt und finanzielle Einsparungen durch günstigere Entsorgung oder zusätzliche Einnahmen realisiert werden.

Um das Thema Nachhaltigkeit dauerhaft in den Kliniken zu verankern, wurde eine zentrale E-Mail eingerichtet, damit Mitarbeitende ihre Ideen für ein umweltfreundlicheres Wirtschaften einreichen können, die dann von der internen Klimaschutzgruppe bewertet werden.

In der Vergangenheit wurden bereits zahlreiche erfolgreiche Maßnahmen angestoßen. So sind die Kliniken bereits seit 2011 mit dem BUND-Gütesiegel als energiesparende Kliniken zertifiziert. Durch strukturierte Anlagensanierung der energierelevanten Gebäudetechnik wie Raumluftklimatisierung und Wärmeversorgung oder dem Einsatz von erneuerbarer Energie, konnten über 25% CO2 eingespart werden.

Ebenfalls beteiligen sich die Märkischen Kliniken am Projekt „KLIK green“ und agieren damit als Akteur eines bundesweiten Netzwerkes von rund 27        0 Krankenhäusern und Reha-Kliniken. KLIK green ist ein Projekt, was durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert wurde mit dem Ziel, durch verstärkte Klimaschutzmaßnahmen deutschlandweit insgesamt 100.000 Tonnen Kohlendioxid zu reduzieren.

Zur Analyse des aktuellen Stands haben die Märkischen Kliniken das Expertenteam von Circularmed beauftragt. Auf Basis von Abfalldaten und einer Begehung im Klinikum Lüdenscheid erstellt Circularmed nun einen Potenzialbericht, der die Grundlage für erste Pilotprojekte in ausgewählten Abteilungen bildet. Anschließend soll das Modell auf alle Standorte ausgeweitet werden – mit dem Ziel, einen messbaren Beitrag zur Umweltverträglichkeit im Gesundheitswesen zu leisten.