Skelettszintigraphie | Märkische Radioonkologische Versorgungszentren GmbH
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Die Skelettszintigraphie

Die Skelettszintigraphie kann Erkrankungen der Knochen bildlich darstellen.
Die Skelettszintigraphie kann Erkrankungen der Knochen bildlich darstellen.

Viele Menschen glauben, dass die Knochen unveränderlich und starr sind und den Körper stützen sollen, wie Säulen eine Kathedrale. Das ist aber falsch. In Wirklichkeit ist das Knochensystem ein hochaktives Organ. Die Knochenzellen filtern Kalzium und Phosphor aus dem Blut und lagern diese Mineralien in die Substanz des Knochens ein.

Dieser Vorgang ist der Knochenstoffwechsel. Er garantiert, dass sich unser Skelett an alle Anforderungen mühelos anpassen kann. Der Knochenstoffwechsel ist auch wichtig, um Erkrankungen zu bekämpfen.

Wenn zum Beispiel eine Entzündung den Knochen angreift, so lagern die Zellen als Schutzwall rundherum vermehrt Kalzium ein. Der Stoffwechsel ist also gesteigert. Genauso reagiert der Knochen auf andere Störungen: Ein Bruch verheilt dadurch, dass die Knochenzellen vermehrt arbeiten; und auch bösartige Veränderungen werden von ihnen auf diese Weise bekämpft. Der Knochenstoffwechsel reagiert also auf alle Veränderungen, die unser Skelett betreffen, auf die gleiche Weise - er steigt an.

Knochenstoffwechsel bildlich darstellen

Die Methode, mit der der Knochenstoffwechsel untersucht und als Bild dargestellt wird, heißt Knochenszintigraphie. Dazu wird eine winzige Menge einer radioaktiven Substanz, die sich wie Kalzium verhält, in eine Vene injiziert. Nach zwei Stunden ist ein großer Teil davon in den Knochen aufgenommen worden. Ein Knochenszintigramm läuft folgendermaßen ab: zunächst wird das Kalziumanalogon injiziert. Dafür müssen Sie nicht nüchtern sein. Anschließend muss dem Knochen Zeit gegeben werden, die Substanz aufzunehmen.

In der Regel sind dafür zwei Stunden ausreichend. In dieser Zeit können Sie gerne essen und sollten etwas trinken. Und zwar so viel, dass Sie nach Ablauf der zwei Stunden die Blase entleeren können. Die Aufnahmen selber dauern normalerweise etwa 20 Minuten. Wenn Zusatzaufnahmen erforderlich werden, kann es auch länger dauern. Es kann auch sein, dass der Arzt gleich nach der Injektion Aufnahmen bei Ihnen anfertigen lässt. Bei einigen Krankheiten ist dies sinnvoll.

Alle Knochen-Erkrankungen können dargestellt werden

Ein Vorteil der Skelettszintigraphie ist, dass damit praktisch alle Erkrankungen, die den Knochen betreffen, dargestellt werden. Und zwar oft bereits bevor sie im Röntgenbild erkennbar sind. Es wird also fast nichts übersehen. Allerdings führen sämtliche Erkrankungen zu einer Stoffwechselsteigerung; zum Beispiel Entzündung, Verschleiß oder ein Tumor. Um dies zu klären müssen manchmal nach einem Szintigramm noch Röntgenbilder angefertigt werden.

Die Strahlenbelastung durch eine Skelettszintigraphie ist vergleichbar mit derjenigen durch eine Röntgenuntersuchung. Dabei hat die Skelettszintigraphie den Vorteil, dass der ganze Körper auf einmal untersucht wird, was beim Röntgen natürlich mit einer sehr viel höheren Strahlenbelastung verbunden wäre. Wenn Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

© 2010 - Prof. Dr. Rolf Larisch - MRV Lüdenscheid