Was ist Dialyse? | Märkische Kliniken
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Was ist Dialyse?

Arzt und Dialysepatient
Dialysepatient
Blick in Dialysezimmer

Der komplette Funktionsausfall beider Nieren ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Die Nierenfunktion kann durch verschiedene Behandlungsmethoden ersetzt werden. Die optimale Therapie für geeignete Patienten ist die Nierentransplantation. Aufgrund der langen Wartezeiten auf eine Niere kommen in den meisten Fällen andere Formen der Nierenersatztherapie - wie Hämodialyse oder Peritonealdialyse - zur Überbrückung zum Einsatz.

Die Peritonealdialyse wird als CAPD (continuierliche ambulante Peritonealdialyse oder APD (automatische Peritonealdialyse) im Heimdialyseverfahren durchgeführt. Die Hämodialyse wird in der Regel in einem Dialysezentrum dreimal pro Woche über vier bis fünf Stunden durchgeführt. Für Patienten in gutem medizinischen Zustand und bei komplikationsarmen Verlauf der Dialysebehandlung ist die Heim-Hämodialyse eine interessante Alternative.

Mit einer Dialysebehandlung können im Gegensatz zur Transplantation nicht alle Folgen des Nierenversagens behandelt werden. Der Patient muss seine Trinkmenge reduzieren, denn die Urinausscheidung wird nach Dialysebeginn meist geringer und kann ganz aufhören. Bei der Dialyse muss überflüssiges Wasser entfernt werden, da es sich sonst im Körper - vor allem in der Lunge - ansammelt.

Die Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ist durch die Nierenerkrankung gestört. Eine Behandlung mit Erythropoetin (Hormon zur Unterstützung der Bildung von roten Blutkörperchen) ist häufig erforderlich. Auch der Knochenstoffwechsel ist beeinträchtigt. Ursache hierfür ist die verminderte Ausscheidung von Phosphat durch die Niere. Dies führt zu einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen und hierdurch zu einer Kalksalzminderung in den Knochen. Zur Vorbeugung muss die Phosphatzufuhr über die Nahrung reduziert werden. Oft ist auch die Einnahme von Vitamin D notwendig.

Die harnpflichtigen Substanzen (Stoffwechselendprodukte) werden durch die Dialysebehandlung aus dem Körper entfernt und in ihrer Konzentration im Blut und im Gewebe vermindert. Eine Normalisierung der Blutkonzentrationen für die meisten harnpflichtigen Substanzen wird trotz optimaler Dialyse nicht erreicht. Der Körper kann sich jedoch an diese geringe Erhöhung der harnpflichtigen Substanzen anpassen.