Impuls aus dem Klinikum Lüdenscheid | Märkische Kliniken
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07.05.2025, Lüdenscheid

Impuls aus dem Klinikum Lüdenscheid: Prof. Dr. Jan Galle leitet DGIM-Kongress und setzt Zeichen für Resilienz im Gesundheitswesen

Mit einem klaren Appell zur Stärkung der Resilienz im Gesundheitswesen begann der diesjährige Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) am vergangenen Wochenende in Wiesbaden. Die DGIM vertritt die Interessen der gesamten Inneren Medizin und zählt mit über 30.000 Mitgliedern zu den größten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Europa. Jährlich besuchen etwa fast 9.000 Teilnehmer den Kongress.

Das Klinikum Lüdenscheid war nicht nur fachlich stark vertreten – mit Prof. Dr. Jan Galle leitete erstmals ein Klinikdirektor aus Lüdenscheid als Präsident der Gesellschaft die traditionsreiche Veranstaltung.

„Der Kongress hat eindrucksvoll unterstrichen, wie dringend wir die strukturellen Voraussetzungen dafür schaffen müssen, dass Medizin langfristig menschlich und leistungsfähig bleibt“, erklärte Dr. Thorsten Kehe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Märkischen Kliniken und selbst Internist. „Medizinische Versorgung darf kein Verschleißmodell sein – weder für die Patientinnen und Patienten, noch für das System.“

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie sich die zunehmenden Belastungen im Klinik- und Praxisalltag reduzieren lassen, ohne die Versorgungsqualität zu gefährden. Dabei wurde der Begriff Resilienz nicht nur individuell, sondern systemisch gedacht – als Ausdruck eines widerstandsfähigen und lernfähigen Gesundheitssystems.

Prof. Dr. Jan Galle, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Klinikum Lüdenscheid, Kongresspräsident 2025 und Vorsitzender der Fachgesellschaft, betonte: „Resilienz ist kein Schlagwort, sondern eine Haltung. Sie beginnt mit der Führung, braucht klare Strukturen und wirkt bis in die tägliche Patientenversorgung.“

Auch Prof. Dr. Dr. Thomas Uhlig, Ärztlicher Direktor am Klinikum Lüdenscheid und promovierter Psychologe, betonte in seinem Vortrag auf dem Kongress den engen Zusammenhang zwischen Stress und Resilienz: „Für die Psychologie ist dies keinesfalls eine neue Erkenntnis. Denn mit den Stressmodellen wurden gleichzeitig Fähigkeiten von Individuen beschrieben, mit den Situationen, die den Stress auslösen, umzugehen.“

Der Kongress bot nicht nur ein hochkarätiges wissenschaftliches Programm, sondern auch eine Plattform für gesundheitspolitische Forderungen: von der Entlastung medizinischer Fachkräfte über verbesserte Rahmenbedingungen bis hin zur Nachwuchssicherung. Die DGIM machte deutlich, dass nachhaltige Reformen dringend notwendig sind, um die Versorgung in Zukunft sicherzustellen.

Für den medizinischen Diskurs in Deutschland setzte der Kongress ein starkes Signal: In über 100 wissenschaftlichen Veranstaltungen, Workshops und Podiumsdiskussionen wurden aktuelle Erkenntnisse aus Forschung, Klinik und Praxis vorgestellt – von innovativen Therapiekonzepten bis hin zu Fragen der digitalen Transformation im Gesundheitswesen. Die große Resonanz aus dem In- und Ausland unterstreicht den Stellenwert der DGIM als eine der wichtigsten medizinischen Fachgesellschaften Europas.

Das Klinikum Lüdenscheid sieht sich durch die starke Beteiligung am Kongress in seiner Rolle als leistungsfähiger Maximalversorger bestätigt. Mit einem klaren Blick auf Qualität, Verantwortung und Innovationskraft.

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Zur Person Prof. Dr. Jan Galle

Prof. Dr. Jan Galle hat sein Medizinstudium an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und am St. Thomas`s Hospital Medical School in London absolviert. Er promovierte 1987 am Institut für Angewandte Physiologie der Universität Freiburg, 1997 folgte die Habilitation an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. An der dortigen Universitätsklinik war er von 1996 bis 2006 im Schwerpunkt Nephrologie als Oberarzt tätig. Seit 2006 leitet er die Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren am Klinikum Lüdenscheid als Direktor und ist seit 2016 zudem geschäftsführender Ärztlicher Direktor des Zentrums für Innere Medizin.

Parallel zu seiner wissenschaftlichen und ärztlichen Laufbahn engagiert sich Galle seit vielen Jahren in zahlreichen Verbänden und Organisationen. So war er unter anderem Pressesprecher sowie Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) und gehörte mehrere Jahre dem Verband der Leitenden Krankenhausärztinnen und -ärzte in der Nephrologie an.

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM)

Die DGIM vertritt die Interessen der gesamten Inneren Medizin und zählt mit über 30.000 Mitgliedern zu den größten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Europa. Die Fachgesellschaft besteht bereits seit 1882 und hat sich zur Aufgabe gemacht, die damit verbundene langjährige Erfahrung und Tradition mit den heutigen Ansprüchen an eine moderne Medizin zu verbinden. Aktuelle Themen der Wissenschaft und des Gesundheitswesens diskutieren Expertinnen und Experten der Fachgesellschaft daher regelmäßig in Kommissionen, Task Forces und Arbeitsgruppen. Zudem vertritt die Gesellschaft die Belange der Inneren Medizin als Wissenschaft gegenüber staatlichen und kommunalen Behörden und Organisationen der Selbstverwaltung.

Die DGIM vereint als größte medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft Europas sämtliche internistische Schwerpunkte: Angiologie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Geriatrie, Hämatoonkologie, Infektiologie, Intensivmedizin, Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und Rheumatologie. Angesichts notwendiger Spezialisierung sieht sich die DGIM als integrierendes Band für die Einheit der Inneren Medizin in Forschung, Lehre und Versorgung. Neueste Erkenntnisse aus der Forschung sowohl Ärztinnen und Ärzten als auch Patientinnen und Patienten zugänglich zu machen, nimmt sie als ihren zentralen Auftrag wahr.

Die DGIM sieht sich dafür verantwortlich, jedem Internisten und jeder Internistin das dafür notwendige Wissen für die Ausübung ihres Berufs zu vermitteln und richtet sich damit auch explizit an niedergelassene Internistinnen und Internisten, ebenso wie an Ärztinnen und Ärzte in Aus- und Weiterbildung. Ein dementsprechend vielfältiges Angebot erwartet daher Mitglieder der DGIM. Für Studierende hat die Fachgesellschaft eigens einen kostenfreien Gastzugang eingerichtet.

Mehr über die Fachgesellschaft finden Interessierte hier: www.dgim.de

(links) Dr. Thorsten Kehe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Märkischen Kliniken und Prof. Dr. Jan Galle, Direktor der Klinik Innere Medizin IV, vor dem Kongress DGIM 2025 in Wiesbaden. Foto: Klinikum LüdenscheidProf. Dr. Dr. Thomas Uhlig, Ärztlicher Direktor am Klinikum Lüdenscheid und promovierter Psychologe, bei seinem Vortag auf dem DGIM-Kongress. Foto: DGIM/BratulicDGIM-Kongress 2025 in Wiesbaden Foto: DGIM/Bratulic
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