Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie begrüßt neue Chefärztin | Märkische Kliniken
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07.02.2022, Lüdenscheid

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie begrüßt neue Chefärztin

Seit Anfang des Jahres ist Dr. Juliane Kruse neue Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Lüdenscheid und hat damit den Staffelstab des Leitenden Oberarztes Andreas Schmidt übernommen, der die Klinik kommissarisch geleitet hat. "Mit Frau Dr. Kruse konnten wir eine sehr versierte Expertin auf dem Gebiet der Psychiatrie und Psychotherapie für unsere Kliniken gewinnen. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit ihren breit gefächerten Kenntnissen die Entwicklung des Fachbereiches auch zukünftig erfolgreich vorantreiben können. Ich danke Herrn Schmidt sehr herzlich für seinen erfolgreichen Einsatz in der Übergangszeit", sagt Dr. Thorsten Kehe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Märkischen Kliniken.

Frau Dr. Kruse ist Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie und verfügt über rund 20 Jahre Klinikerfahrung mit neurologischen und psychiatrischen Patienten sowohl im akutmedizinischen, rehabilitativen als auch ambulanten Bereich. Von 2014 bis 2017 war sie als Oberärztin in der Abteilung Psychotherapeutische Neurologie bei den Kliniken Schmieder tätig, einem Unternehmen für Neurologische Rehabilitation mit sechs Standorten in Baden-Württemberg. Zuletzt arbeitete sie als Chefärztin in der Lüdenscheider Fachklinik Spielwigge, einer Rehabilitationsklinik für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen.  

Optimale Versorgung dank fachübergreifender Zusammenarbeit

An ihrer neuen Position reizt sie vor allem die breite Aufstellung der Psychiatrischen Klinik und die Möglichkeit zur interdisziplinären Weiterentwicklung des Angebotsspektrums, um Patienten noch individueller und zielgerichteter versorgen zu können. "Hier kann ich meine Erfahrungen direkt in die fächerübergreifenden und multiprofessionellen Strukturen vor Ort einbringen - ob auf Station, in der Psychiatrischen Institutsambulanz oder in der Tagesklinik", erläutert Dr. Kruse. "Durch die Integration unserer Klinik in ein Klinikum der Maximalversorgung mit 28 Fachabteilungen ist neben der psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung auch eine optimale Versorgung körperlicher Erkrankungen unserer Patienten sichergestellt. Das ist auch in puncto Diagnostik ein bedeutender Vorteil, weil wir unter einem Dach abklären können, ob die psychische Erkrankung organisch bedingt ist - etwa bei Demenz - oder nicht. Auch hinter einer vermeintlichen Depression können andere organische Erkrankungen, wie z.B. Schilddrüsenfunktionsstörungen oder in seltenen Fällen Tumorerkrankungen stecken", erklärt die Chefärztin. 

Die enge Vernetzung und eine gute Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen, weiteten Mitbehandlern sowie kommunalen Diensten, anderen Kliniken und Einrichtungen, ist ihr ein großes Anliegen. "Durch die Verschaltung von ambulanten, akutmedizinischen, rehabilitativen und nachfolgenden Therapien, sichern wir nahtlose Behandlungsketten und können so die bestmögliche Behandlung für den jeweiligen Patienten gewährleisten."

Transparenz und Entstigmatisierung

In der Klinik wird das gesamte Spektrum psychiatrischer Erkrankungen, wie Depressionen, Angsterkrankungen, Traumafolgestörungen, Suchterkrankungen, Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis sowie dementielle Erkrankungen behandelt. Besonders am Herzen liegt ihr die Entstigmatisierung solcher psychischen Störungen. Die Bedeutung des seelischen Wohlbefindens sei ein grundlegender Bestandteil der menschlichen Gesundheit. "In der Psychiatrie und Psychotherapie ist es wichtig, dem Patienten ein Verständnis für die eigene psychische Erkrankung, Störung, das eigene Verhalten zu ermöglichen - als eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Dafür den Blick zu schärfen und die Patienten auf einer wissenschaftlich fundierten Basis zu behandeln, sind kein Widerspruch", weiß Dr. Kruse. Besonders wichtig sei ihr dabei ein multimodaler Ansatz, also die Berücksichtigung und Einbindung des sozialen Umfelds und Mitbetrachtung sozialer Problemlagen, damit Patienten so lange wie möglich unabhängig leben können oder gar nicht erst chronisch erkranken. Dabei gewährleisten multiprofessionelle Teams die Behandlungskontinuität. 

"Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden, in der Klinik herrscht ein teamorientiertes und respektvolles Miteinander. Zusammen mit den sehr engagierten Mitarbeitenden würde ich gerne das psychiatrische und psychotherapeutische Profil der Klinik stärken und an die heutigen Bedarfe anpassen. Wir sind für die Region, die umliegenden Behandler und die Patienten wichtig." 

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