Therapie | Märkische Kliniken
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Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Behandlung von Traumata

Bei der Therapie steht deshalb zunächst die Vermittlung von Sicherheit im Vordergrund und zwar zunächst von äußerer Sicherheit (ein Mensch kann nicht an der Verarbeitung seiner traumatischen Erfahrungen arbeiten, wenn er sich noch in einer Gefährdungssituation befindet) und erst dann innerer Sicherheit im Sinne einer emotionalen Stabilisierung und Kontrolle über die unerwünschten Erinnerungen und belastenden Gefühle.
 
Nachdem eine ausreicheichende Stabilität erlangt wurde (aber auch erst dann!), kann eine gezielte Besprechung der erlittenen Erfahrungen erfolgen, sofern dass für den Patienten notwendig und wünschenswert ist. Diese Arbeit sollte innerhalb einer psychotherapeutischen Behandlung und keinesfalls zu früh erfolgen, um dem Patienten eine unnötige Belastung zu ersparen. In vielen Fällen ist eine Stabilisierung ausreichend, um eine wieder befriedigende Lebensqualität zurück zu erlangen und mit den erlittenen Erfahrungen leben zu können.

Trotz der teilweise gravierenden Folgen und Einschränkungen, die ein Mensch durch eine Traumatisierung erleiden kann, handelt es sich hier um eine gut behandelbare Erkrankung mit einer häufig positiven Prognose. 

Die Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen in unserer Klinik besteht aus mehreren Bausteinen und wird durch ein multiprofessionelles Team durchgeführt und aufeinander abgestimmt. In Absprache mit dem Therapeuten wird ein individueller Therapieplan erstellt, dessen Einhaltung für den Behandlungserfolg von zentraler Bedeutung ist und Ieine aktive Mitarbeit erfordert.

Im Einzelnen können folgende Maßnahmen zur Anwendung kommen:

  • Bewegungstherapie
    Mobilisierung und Aktivierung, Abbau von Schonverhalten, Verbesserung des Körpergefühls und des Wohlbefindens, Vertrauen in den Körper zurückgewinnen
  • Ergo- und/oder Kunsttherapie
    Aufmerksamkeitslenkung, Entdecken von Kreativität und Gestaltungsfähigkeiten, Auseinandersetzung mit relevanten Themen auf einer non-verbalen Ebene
  • Entspannungsverfahren
    Erlernen von Techniken zur bewussten Entspannung zur Stressreduktion und Symptombewältigung
  • Psychotherapie (Einzel-/Gruppentherapie)
    Aufklärung über die Erkrankung (mögliche Auslöser, aufrechterhaltende Bedingungen etc.), Identifizieren von Stressfaktoren, Herausarbeiten/Überprüfen von relevanten Gedanken und Einstellungen, Vermittlung von Bewältigungsstrategien
  • Pharmakotherapie
    falls erforderlich Unterstützung durch Psychopharmaka (z.B. bei begleitenden depressiven oder Angstsymptomen)