Symptome von Traumata

Zu den typischen Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung gehören:

• Teile des traumatischen Ereignisses drängen immer wieder ins Bewusstsein und werden in Form von Bildern, Gerüchen, Körpergefühlen, Alpträumen oder anderen Erinnerungen „wiedererlebt"
• Der betroffene Mensch versucht Situationen, die ihn an das traumatische Ereignis erinnern zu vermeiden und zieht sich manchmal auch von anderen Menschen zurück, um nicht erneut verletzt zu werden
• Häufig hat der betroffene Mensch das Gefühl, dass nichts mehr so ist wie vor dem Ereignis und es für ihn keine unbeschwerte Zukunft mehr geben wird.
• Manchmal besteht eine physiologische Übererregung, die sich z.B. in Form erhöhter Schreckhaftigkeit, Anspannung und Schlaflosigkeit oder in einem ständigen Bedrohungsgefühl äußern kann.

Diese Symptome können für den betroffenen Menschen hochgradig belastend sein und führen nicht selten zu Begleiterkrankungen in Form depressiver Symptome und suizidaler Gedanken, Angststörungen oder auch Suchtmittelgebrauch als Versuch, die Symptome zu lindern und erträglich zu machen.

Die Symptome können als Versuch der Psyche verstanden werden, das erlittene Trauma zu verarbeiten. Sich aufdrängende Erinnerungen sprechen dafür, dass das traumatische Ereignis noch nicht vollständig verarbeitet wurde und noch in einem Teil des Gehirns gespeichert ist, der auf Bedrohungen mit einer körperlichen Aktivierung reagiert, was auch die erhöhte Schreckhaftigkeit und Anspannung erklärt. Die Vermeidung von Situationen und Menschen, die an das Trauma erinnern oder mit dem Trauma verbunden sind, können als Versuch verstanden werden, Kontrolle zu erlangen und zu großer Belastung aus dem Weg zu gehen und stellen somit zunächst ein sinnvolles (Schutz-)Verhalten dar. Letztlich reagiert der betroffene Mensch so, als würde er sich noch in einer aktuellen Gefahr befinden und versucht, sich vor dieser Gefahr zu schützen oder in Sicherheit zu bringen.