Chirurgie im Kopf-Hals-Bereich | Hals-Nasen-Ohrenheilkunde - Märkische Kliniken
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Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Plastische Operationen

Chirurgie im Kopf-Hals-Bereich

Die Gründe für den einfachen operativen Eingriff im Kopf- und Halsbereich sind zahlreich: Entfernung der Mandeln, eine Korrektur der Nasenscheidewand, chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen oder eine Öffnung des Trommelfells bei Mittelohrentzündung. Viele dieser Operationen erfordern nur einen kurzen stationären Aufenthalt oder sind ambulant durchführbar.

Häufig ist nur eine Teilnarkose oder kurze Vollnarkose erforderlich. Wenn möglich setzen wir in der HNO-Chirurgie bevorzugt minimal-invasive und mikrochirurgische Verfahren ein. Das heißt, wir operieren durch sehr kleine Zugänge mit Hilfe von Operationsmikroskopen und Endoskopen. Auch die Laserchirurgie (CO2-Laser, Diodenlaser, Argon-Plasma-Koagulation) ist bei uns Alltag und bei zahlreichen Operationen im Einsatz.

HNO-Operationen an Schädelbasis und Nebenhöhlen erfolgen in einem sehr engen Operationsgebiet. Dort liegen Gefäße, Nerven und Sinnesorgane dicht zusammen. Um maximale Präzision und Sicherheit zu gewähren, haben wir bereits 2001 als eine der ersten Kliniken Deutschlands navigationsgestützte Operationen eingeführt (CAS - Computer Assisted Surgery). Dabei werden dreidimensionale, computergenerierte Live-Bilder des Operationsgebietes aufgenommen, die eine millimetergenaue Führung der Instrumente ermöglichen. Diese sehr aufwändige Methode setzt eine genaue „Vermessung“ des Operationsgebietes mit Hilfe der Computer- oder Kernspintomografie voraus, was vor der Operation erfolgt. Bei sehr komplexen Operationen setzen wir zudem die Technik des intraoperativen Nervenmonitoring ein. Funktion und Reaktion wichtiger Nerven werden während der OP überwacht, indem die Nervensignale über Sonden abgeleitet werden. Das Risiko einer Beschädigung der Nerven durch die OP wird dadurch deutlich geringer.

Ohrchirurgie

Ohren-OP
  • Mikrochirurgie im Mittelohr mit modernen hochauflösenden Operationsmikroskopen bei chronischen und akuten Entzündungen, Verknöcherungen, Tumoren, Fehlbildungen und akuten Affektionen des Hör- und Gleichgewichtssystems
  • Hörverbessernde Operationen mit Verwendung von Titanprothesen und implantierbaren Hörgeräten
  • Tubendilatationen
  • Ohranlegeplastiken/-korrekturen und Ohrmuschelrekonstruktionen
  • Operationen an der Ohrmuschel und am äußeren Gehörgang bei Fehlbildungen, Verletzungen sowie gut- und bösartigen Tumoren

Nasen- und Nasennebenhöhlenoperationen

  • Verbesserung der Nasenatmung durch operative Korrekturen der inneren und (wenn notwendig) der äußeren Nase
  • Verkleinerung der Nasenmuscheln (konventionell und laserchirurgisch)
  • Mikroskopische und endoskopische Operationen der Nasennebenhöhlen und der vorderen Schädelbasis bei Entzündungen, Blutungen sowie gut- und bösartigen Neubildungen, auch in enger Kooperation mit Neurochirurgie im Rahmen der Schädelbasischirurgie für höchstmögliche Sicherheit unserer Patienten.
  • Operatives Beseitigen von Abflussstörungen der Tränenwege
  • Tumorchirurgie mit plastisch-rekonstruktiver Deckung der entstandenen Defekte
  • Plastisch-rekonstruktive und ästhetische Nasenchirurgie

Chirurgie von Mundhöhle, Rachen und Kehlkopf

  • Verkleinerung und Entfernung der Gaumenmandeln (auch laserchirurgisch)
  • Entfernung der Rachenmandel bei pathologischer Vergrößerung und Entzündungen
  • Funktionserhaltende, minimal-invasive Operationen bei bösartigen Erkrankungen des oberen Luft- und Verdauungstraktes
  • Operative Therapie bei Aussackungen des Rachens (Divertikeln), endoskopisch und von außen
  • Tumorresektion mit Lasertechnik und Rekonstruktion von Defekten mit mikrovaskulären und gefäßgestielten Transplantaten, wie Pectoralis-major-Lappen, infrahyoidaler Muskellappen, Platysmalappen, aber auch größere gefäßgestielte Lappen, wie Radialis- und ALT-Lappen in enger Kooperation mit der Plastischen Chirurgie in unserem Hause.
  • Implantation von Stimmprothesen
  • Operative Therapie bei Schnarchproblematik
  • Mikroskopische Kehlkopfoperationen bei Neubildungen, Entzündungen, Lähmungen, Verletzungen und weiteren Beeinträchtigungen

Chirurgie des äußeren Halses

  • Entfernung aller gut- und bösartigen Neubildungen und pathologischen Veränderungen der Haut und der Weichteile im Kopf-Halsbereich (Tumoren, Lymphknoten, Zysten, Grützbeutel…).
  • Anlegen, Erweitern und Verschließen von Luftröhrenschnitten
  • Defektdeckungen nach plastisch-ästhetischen Gesichtspunkten

Chirurgie der Kopfspeicheldrüsen und des Gesichtsnervs

  • Operation der Ohrspeicheldrüse (Parotis) mit Nervenmonitoring des Gesichtsnervs
  • Operationen von gut- und bösartigen Erkrankungen aller Kopf-Hals-Speicheldrüsen
  • Rekonstruktionen des Gesichtsnerv unter Verwendung von autologen Transplantaten aus der Halsregion, einschließlich der Hypoglossus-Jump-(Pfropf)- Anastomose
  • Sialendoskopie (Speichelgangsendoskopie)
  • Sondieren, Aufdehnen und Schlitzen des Ausführganges einer Drüse bei Entzündungen, Steinen und Engstellen im Gangsystem

Chirurgie von Luft- und Speiseröhre

  • Diagnostische starre und flexible Untersuchungen
  • Endoskopische Fremdkörperentfernungen
  • Operationen von Aussackungen (Divertikel) der oberen Speiseröhre
  • Laserchirurgische Entfernung von Tumoren
  • Operative Rekonstruktion der Luftröhre bei Einengungen und nach Verletzungen
  • Operatives Verschließen von Fisteln zwischen Luft- und Speiseröhre
  • Operatives Anlegen von Fisteln zwischen Luft- und Speiseröhre und Einbringen von Stimmprothesen zur Stimmrehabilitation

Plastisch-rekonstruktive und ästhetische Chirurgie

  • Bei Tumoren im Gesichts-, Kopf- und Halsbereich
  • Bei angeborenen und erworbenen Schiefstellungen
  • Defektdeckungen nach Unfall oder Tumorentfernung
  • Narbenkorrekturen

Im Volksmund wird die plastische Chirurgie häufig als "Schönheitschirurgie" missverstanden. Ästhetische Motive können eine OP begründen. Meistens ist die plastische Chirurgie jedoch notwendig, um die Organfunktion wiederherzustellen, wenn sie durch Krankheit oder Unfall beschädigt oder verloren wurde. Diese Wiederherstellungschirurgie oder funktionell-ästhetische Chirurgie hat in der Klinik höchste Bedeutung. Denn mit ihr werden Grundfunktionen wie Schlucken oder Sprechen wiederhergestellt, so dass Patienten – wenn auch mit Einschränkungen – den normalen Alltag wiederaufnehmen können.

Dies geschieht bei ausgedehnten Tumor-OPs in enger Kooperation mit der hausinternen Plastischen Chirugie.