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29.08.2022, Lüdenscheid

Nach schwerem Unfall mit Kreissäge: Meyer-Marcotty-Team rettet Bauhandwerker linke Hand

Den 28. Mai dieses Jahres wird Damian Labuda nie vergessen: Beim Bau eines Gartenhäuschens für seine beiden kleinen Töchter zieht sich der 31-jährige selbstständige Bauhandwerker aus Rönkhausen bei Finnentrop mit einer Kreissäge schwere Verletzungen an der linken Hand zu. Fachärzte des Handchirurgischen Zentrums am Klinikum Lüdenscheid um Klinikdirektor Dr. Max Meyer-Marcotty leisten großartige Arbeit. In einer knapp achtstündigen Operation retten sie Damian Labuda die linke Hand.

Den kleinen Finger verloren, schwere, sogenannte "Mehr-Etagen-Verletzungen" bei Ring-und Mittelfinger. Dazu Arterien, Nerven, mehrere Beugesehnen und eine Strecksehne komplett zerstört. "Das alles zu rekonstruieren, war sehr schwierig. Es ist einfach großartig, wie die Kollegen sich gegenseitig geholfen haben. Die mikrochirurgische Arbeit erfordert eine ruhige Hand und langes Training", sagte Dr. Meyer-Marcotty rückblickend.

Vier Operationen hat der zweifache Familienvater mittlerweile hinter sich. Seine linke Hand hat wieder fünf Finger und ist als Hand auch erkennbar, durch Narben und Verwachsungen natürlich noch bewegungseingeschränkt. Regelmäßige Physiotherapie soll dazu beitragen, dass es weiter aufwärts geht. Herr Labuda, rät Dr. Meyer-Marcotty seinem Patienten, müsse nun am Ball bleiben: "50 Prozent machen wir, die andere Hälfte der Patient." Im Fall des Herrn Labuda, ergänzt der Klinikdirektor, "handelt es sich für uns Ärzte um eine typische Verletzung mit einer Kreissäge. Dabei hat die Zahl von schweren Verletzungen nach der letzten Corona-Phase wieder deutlich zugenommen. Unser Team in der Handchirurgie arbeitet unter Volllast."

Damian Labuda ist optimistisch, was die weitere Genesung seiner linken Hand betrifft. Einer Kreissäge will er aber erst einmal aus dem Wege gehen. Zu frisch sind seine Erinnerungen an den Unglückstag. "Mir wurde kurz schwarz vor Augen, ich hatte aber noch die Kraft, die Maschine auszuschalten",  erinnerte er sich. Gemeinsam mit seinem Schwager habe er ein Tuch um die heftig blutende Wunde gewickelt. Ein eilig herbeigerufener RTW habe ihn dann schnell ins Klinikum nach Lüdenscheid gefahren: "Ich bin froh, dass die Kinder nichts gesehen haben und sehr dankbar, dass die Ärzte mir meine Hand gerettet haben."

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