Wundmanagement | Märkische Kliniken
Zu den Inhalten springen

Wundmanagement

Wundbehandlung

In der Bundesrepublik Deutschland leiden ca. drei bis vier Millionen, meist ältere Menschen an chronischen, schwer heilenden Wunden. Die Entstehung von chronischen Wunden hat häufig nicht nur eine einzelne Ursache, meist spielen mehrere Faktoren gleichzeitig eine Rolle (DNQP 2009).

Wundursächlich sind nicht einzelne, sondern in der Regel mehrere Faktoren, die meist kombiniert auftreten. Die Betroffenen leiden neben den körperlichen Beschwerden, die durch die Wunde erzeugt werden, oft an erheblichen Einschränkungen ihrer Lebensqualität durch Schmerzen, Geruchsbelästigung oder die Wundverbände. Das kann so weit reichen, dass sie den Umgang mit anderen Personen oder ihre Freizeitaktivitäten stark einschränken.

Die Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden erfordert eine gezielte und abgestimmte Teamarbeit zwischen den an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen, dem Patienten seinen Angehörigen. Nach einer umfassenden Diagnosestellung, bei der die verschiedenen Wundursachen und Verhaltensweisen des Patienten einbezogen werden, erfolgt eine Therapieauswahl, die sich an der individuellen Situation der Patienten, ihrer Bedürfnisse und Möglichkeiten orientiert. Das Therapieziel ist die vollständige Wundheilung oder zumindest eine deutliche Verbesserung der Wundsituation. Daneben soll die Lebensqualität der Betroffenen erhalten oder verbessert und Alltagseinschränkungen möglichst abgebaut werden.

Unter der medizinischen Leitung der Abteilung für Plastische Chirurgie, der pflegerischen Leitung des Wundmanagements und den auf den Stationen tätigen Wundexperten erfahren die Betroffenen hier diese erforderliche strukturierte und individuelle Versorgung. Sie umfasst die genaue Wundbeurteilung, die Auswahl geeigneter, zeitgemäßer Wundauflagen, die Beurteilung des Heilungsverlaufes und das Erstellen eines Therapieplans immer in Absprache mit dem verantwortlichen Arzt. Bei schwierigen Wundsituationen und komplizierten Verbänden erfolgt eine kontinuierliche Begleitung durch die Mitglieder des Teams. Information, Anleitung, Beratung und Schulungen zur Wundversorgung runden unser Arbeitsprofil ab.

Damit die Wundversorgung auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kontinuierlich fortgesetzt werden kann, erhalten Hausärzte und weiterversorgende Einrichtungen Informationen zur bisherigen Wundversorgung.

Sabine Müller

Sabine Müller

Pflegetherapeutin ICW, Leitung Wundmanagement

Telefon: 02351 46-66234
Telefax: 02351 46-2072
E-Mail: sabine.mueller@klinikum-luedenscheid.REMOVE-THIS.de

"Mir ist es wichtig, mit den Betroffenen und ihren Angehörigen eine gemeinsame Sprachbasis herzustellen, sie aktiv in die Versorgung einzubeziehen und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Für mich steht nicht die Versorgung einer chronischen Wunde, sondern die Versorgung eines Menschen mit einer chronischen Wunde im Vordergrund."

Quelle: Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.): Expertenstandard „Pflege von Menschen mit chronischen Wunden“. Entwicklung-Konsentierung-Implementierung. Schriftreihe des deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege. Osnabrück. 2009.