Depressive Erkrankungen | Märkische Kliniken
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Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Depressive Erkrankungen

Was ist eine Depression? Im alltäglichen Sprachgebrauch benützen wir den Begriff „depressiv“ häufig dann, wenn wir uns niedergeschlagen, bedrückt oder resigniert fühlen, zu nichts Lust haben und uns am liebsten die Decke über den Kopf ziehen würden. Jeder von uns kennt vermutlich solche Zustände, sie gehören zum menschlichen Leben.

Eine Depression im medizinischen Sinn jedoch ist etwas völlig anderes. Sie ist eine sehr ernsthafte Erkrankung, die die Lebensqualität des Betroffenen schwerwiegend beeinträchtigt und durch die  oftmals bestehenden lebensüberdrüssigen Gedanken sein Leben gefährden kann. Gleichzeitig jedoch gehören depressive Erkrankungen zu den psychischen Störungen, die wir mittlerweile mit medikamentösen und/oder psychotherapeutischen Maßnahmen wirksam behandeln können. 

Etwa 15 bis 20 Prozent der Gesamtbevölkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an einer depressiven Störung. In den Praxen von Allgemeinmedizinern finden sich bei bis zu 25 Prozent aller Patienten depressive Symptome, von denen viele unerkannt bleiben. Diese wenigen Zahlen machen deutlich, dass depressive Erkrankungen zu den verbreitetsten  psychischen Störungen gehören, wobei Frauen im Vergleich zu Männern zwei- bis dreimal so häufig an dieser Erkrankung leiden. 

Auch ist die Depression keine Erkrankung unserer Wohlstandsgesellschaft, sondern eine Erkrankung, die es seit Menschengedenken in allen Völkern, Kulturen und Gesellschaftsformen gibt. Sie ist darüber hinaus keine Geisteskrankheit, kein Charakterfehler, sondern kann als eine psychische Störung verstanden werden, die in erster Linie unser Gemüt, unser Gefühlsleben beeinträchtigt.